Einführung

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Don Stefano Tardanis Buch ist keine Abhandlung über Spiritualität. Auf den ersten Seiten erkennen wir, dass seine Botschaft an alle gerichtet ist und nicht nur an diejenigen, die einen Glauben leben oder damit beginnen möchten. Der Volumenansatz ist gleichzeitig anthropologisch, psychologisch und soziologisch. Tatsächlich taucht der Autor in die Tiefen des heutigen Mannes und der heutigen Frau ein und bringt die Wunden und ihr unausgesprochenes Potenzial ans Licht, das auf eine Gesellschaft zurückzuführen ist, die zunehmend darauf drängt, sich ausschließlich auf materiellen Reichtum zu verlassen. Reichtum wird natürlich als Geld verstanden, aber auch als Wissenschaft, zum Beispiel, dass man sich keiner Ethik mehr unterwerfen und kein Gewissensproblem umgehen will.

Für Männer und Frauen des 21. Jahrhunderts scheint das einzige wirkliche Problem das persönliche Wohlbefinden zu sein: Alles andere ist relativ. Und wehe dem Relativismus! Die Beziehung zum anderen ist also nur insoweit wichtig, als sie zu anderem Wohlbefinden, zu anderem Vergnügen führen kann. In diesem Zusammenhang wird die Familie immer stärker angegriffen, mit dem Ziel, sie zu lösen, sie mit anderen menschlichen Assoziationen zu verwechseln, die Familien niemals sein können, und so sie als konstituierende Zelle der Gesellschaft, in der jeder zum Wachstum, zur Solidarität und zur Liebe erzogen wird, zu entfernen.

Don Stefano weist auf den Weg nach vorne, um dies zu verhindern (und die verfügbare Zeit scheint nicht viel zu sein): Männer und Frauen müssen ihre eigenen tiefen Wurzeln wiederentdecken, die in jedem Menschen liegen. Es sind die misshandelten (aus der Europäischen Union stammenden) christlichen Wurzeln, die uns dazu bringen, unsere wahre Identität, das heißt der Kinder eines einzigen Vaters und damit alle Brüder unter uns, wiederzuentdecken. Nur die Familie mit ihrer neutralen vertikalen Struktur kann ein wirksamer Vektor und Verwalter dieser Wurzeln und der daraus abgeleiteten Werte sein. Dies eröffnet einen kollaborativen sozialen Kontext, so dass die Stadt der Menschen auf bereichernde und nicht korrumpierende Weise auch zusammen mit dem Reich Gottes aufgebaut werden kann.